Institut für Historische Theologie

Dr. Alexopoulos, Theodoros

Die Mystagogie des Hl. Geistes des Patriarchen Photios – Übersetzung und Kommentar

Habilitationsprojekt von Dr. Theodoros Alexopoulos

Mit diesem Beitrag zum Fach Patristik setze ich mich mit einer Frage auseinander, die seit Jahrhunderten zwischen den Kirchen des von Byzanz geprägten Ostens und den Kirchen des Westens umstritten ist: mit dem Hervorgehen des Geistes allein vom Vater, wie es der Osten seit dem 9. Jh. festgelegt hat, oder „aus Vater und Sohn“ (lat. Filioque), wie es sich vor allem unter dem Einfluss Augustins allmählich im mittelalterlichen Abendland durchgesetzt hat und auch von den Kirchen der Reformation festgehalten worden ist. Dabei handelt es sich um eine kommentierte Übersetzungsausgabe zu einem äußerst wichtigen Text aus der Filioque-Kontroverse, der sog. Mystagogie des Hl. Geistes des Patriarchen Photios von Konstantinopel, der als Flagschiff der orthodoxen antifilioquistischen Kritik gilt. Haben die geschichtliche Konstellation des Schismas sowie die konfessionellen Vorurteile die Figur des Photios negativ belastet, dann hat man durch die erwähnte Arbeit die Gelegenheit, die Stellung des Photios und sein theologisches Profil aus einem anderen Blickwinkel zu beurteilen und mehr Klarheit über die orthodoxe Einwände gegen das Filioque zu gewinnen.

Die Übersetzung, die unter der Betreuung des renommierten Gräzisten Prof. Herwig Görgemanns steht, ist schon angefertigt worden. Der historische Teil der Arbeit sowie der Kommentar wird von Prof. Peter Gemeinhardt (Göttingen) und Prof. Adolf Martin Ritter, mit dem ich mehr als 8 Jahren in Heidelberg zusammengearbeitet habe, betreut. Aller Voraussicht nach wird das Projekt in zwei Jahren abgeschlossen sein..